Aktivität 1.1. Einführung & Gruppenvertrag

	AKTIVITÄT EINS
	Einführung & Gruppenvertrag
	Zweck	Lernziele	Einführungen	Zeit
	Die Teilnehmenden lernen sich untereinander kennen und legen fest, wie sie miteinander in den folgenden Sessions arbeiten werden.	Erstellen eines Gruppenvertrags, in dem ein sicherer Raum für das Sprechen über sensible Themen ermöglicht wird.	Stelle dich selbst und das Programm vor. Erkläre, warum du das Programm durchführst und was dadurch erreicht werden soll.	15 Minuten

Teil Eins	Name-Game
	Starte mit einem “Name-Game”, um die Teilnehmer/-innen einander vorzustellen. Im Kreis sitzend sollten die Jugendlichen über eine Charaktereigenschaft nachdenken, die den gleichen Anfangsbuchstaben hat wie ihr Vorname (z. B.: Super Susi, Liebevoller Luis). Die erste Person stellt sich der Gruppe vor (z. B.: Hallo, ich bin Super Susi). Die Person daneben stellt sich selbst vor und die Person davor (z. B.: Hallo, ich bin Liebevoller Luis, das ist Super Susi). Die nächste Person stellt sich selbst vor und alle, die sich zuvor vorgestellt haben. Mach so lange weiter mit dem Spiel, bis sich alle Teilnehmer/-innen alle Namen gemerkt haben.
Teil Zwei	Vertrag
	Erkläre der Gruppe, dass es wichtig ist, einen sogenannten Gruppenvertrag zu erstellen, wenn über ein so sensibles Thema wie Sexualität in einer kleinen Gruppe gesprochen wird, weil sich alle Teilnehmer/-innen sicher fühlen sollten. So ein Vertrag ist ein Übereinkommen über die Zusammenarbeit in der Gruppe. In diesem Fall ist es ein mündliches Übereinkommen. Alternativ können die Regeln aber auch auf einem Poster festgehalten werden.Von der Durchführungsseite ist es wichtig zu betonen: Im Programm setzen wir uns mit dem Thema “sexuelle Gesundheit” auseinander. Diese wird gemeinsam und anhand von persönlichen Meinungen und Ansichten in ihrer Vielfältigkeit erkundet. Dabei gibt es weder richtig noch falsch. Teilnahme – Alle können mitmachen, aber auch jederzeit wieder aussteigen, wenn sie das Bedürfnis dazu haben. Vertraulichkeit – Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe – kein Lästern über Dinge, die gesagt wurden. Trotzdem sind auch die Grenzen der Vertraulichkeit zu erwähnen: Mache unbedingt klar, dass wenn etwas gesagt wird, das vermuten lässt, dass eine Person in einer gefährlichen Situation ist oder sich selbst etwas antun möchte, eine Meldepflicht bestehen könnte. Privatsphäre – Teilnehmer/-innen müssen keine persönlichen Informationen preisgeben und werden gebeten, keine privaten Informationen über andere Personen offenzulegen. Es gibt die Möglichkeit, nach dem Workshop mit Jugendarbeiter/-innen zu sprechen, wenn Bedarf dazu besteht. Auf sensiblen Umgang hinweisen und das manche Teilnehmer/-innen ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität erst erkunden – manche daher sicherer oder unsicherer sein werden als andere. Frage die Teilnehmenden, ob es von ihrer Seite aus noch Anmerkungen, Bedürfnisse oder Wünsche gibt, um den Raum für sie noch sicherer zu gestalten. Füge diese Vorschläge zur Liste hinzu.
Teil Drei	Fragebox
	Erkläre der Gruppe, dass es in jeder Session eine Fragebox geben wird. Die Jugendlichen können jederzeit Fragen oder Kommentare in die Box werfen. Am Ende der Session oder zu Beginn der nächsten Session werden diese dann von dir beantwortet.
Teil Vier	Achtsamer Moment
	Lies folgendes laut vor: Ich lade dich ein, dich gerade hinzusetzen, deine Beine und Hände zu lösen und beide Füße gerade nebeneinander hinzustellen. Schließe deine Augen, wenn du dich dabei wohlfühlst. Spüre deinen Atem in deinem Körper. Fühle den Atem kommen und gehen. Wo fühlst du den Atem am stärksten? Nimm deinen ganzen Körper wahr, mit jedem Atemzug. Sei dir bewusst, dass du hier und jetzt auf dem Sessel/Boden sitzt und fühle in dich hinein.Achte auf jede Spannung, das Gefühl von Müdigkeit, Langeweile, Neugierde, Stress und lasse diese Gefühle einfach zu, ohne deinen Körper dafür zu verurteilen. Erlaube dir selbst zur Ruhe zu kommen vom ganzen Stress und lenke deine Aufmerksamkeit neugierig auf den aktuellen Moment, so, als würdest du zu einer Reise aufbrechen. Wie geht es dir heute? Wo kommt dieses Gefühl her? Erlaube es dir selbst, deinen Körper zu fühlen, jetzt, in diesem Moment. Jetzt, wo du in deinem Körper angekommen bist, frage dich selbst, was du dir von der heutigen Session erwartest. Achte auf deinen Atem, wie er kommt und wieder geht. Wenn du so weit bist, komm mit deiner Aufmerksamkeit wieder zurück in den Raum und öffne langsam deine Augen.
	Erkläre
	Sich mit dem Körper und dem Atem zu verbinden, ist nützlich, um sich aus dem eigenen Kopf in den Körper zu fühlen. Wir werden Übungen wie diese während des Programms wiederholen, um uns selbst besser kennenzulernen und zu beobachten, wie wir uns im Moment gerade fühlen.