Aktivität 2.2: Meine Grenzen

AKTIVITÄT ZWEI
Meine Grenzen
Zweck	Lernziele	Materialien	Zeit
Teilnehmer/-innen erkunden, was ihre persönlichen Grenzen sind und erproben, wie es sich anfühlt, sich innerhalb und außerhalb dieser Grenzen zu befinden.	Die Jugendlichen entwickeln ein Bewusstsein über ihre eigenen Grenzen und darüber, womit sie einverstanden sind oder nicht.	Keine	30 Minuten

Einleitung (erkläre der Gruppe)

Frag die Teilnehmer/-innen, ob sie wissen, was “persönliche Grenze” bedeutet?
Persönliche Grenzen sind Richtlinien, Regeln oder Limits, sozusagen die “Spielregeln” für den Umgang von anderen Menschen mit dir. Durch Missachtung oder Überschreitung dieser Grenzen werden bestimmte Reaktionen hervorgerufen.Schaffe eine Verbindung zurück zu den drei Zonen aus der ersten Session (Komfortzone, Lernzone und Panikzone) und frag die Teilnehmer/-innen, woran sie sich erinnern, wenn sie an die drei Zonen denken. Erkläre, dass die drei Zonen auch für die nächste Übung verwendet werden.

Anmerkung: Diese Übung könnte den Teilnehmenden unangenehm sein und es kann zu Kichern, Lachen, Ignorieren oder Albereien kommen. Ermutige die Teilnehmer/-innen, ihr Unbehagen zu erkennen und zu beobachten, wie sie damit umgehen. Du kannst sie auch dazu ermutigen, beim ersten Durchlauf zu lachen, um das Eis zu brechen.

Teil Eins

Methode

Bilde Zweiergruppen.
Kopiere die Szenarien und schneide sie zurecht
In den Pärchen gibt es jeweils Person A und Person B, bitte die Teilnehmer/-innen, die Rollen aufzuteilen.
Wenn sich zwei Freiwillige finden, demonstriere die Rollen von Person A und Person B von Szenario 1 (oder anhand eines andern relevanten und einfachen Beispiels) den Ablauf zu demonstrieren: A nähert sich B auf eine bestimmte Weise an, B soll dabei genau die eigenen Gefühle beobachten.
Gib allen “A”s eine A Szenariokarte und allen “B”s eine B Szenariokarte.
Erinnere die Teilnehmer/-innen daran, dass es sich um ein Rollenspiel handelt und die Reaktionen nicht persönlich auf die Personen bezogen werden sollten.
Lade die A-Personen ein, die Rolle für die Szenarien 1 und 2 auszuüben und tausche dann die Seiten mit den Bs (die für die Szenarien 3 und 4 die Rolle A einnehmen sollen).

Stelle nach jedem Szenario folgende Fragen:
Für die “A”s	Für die “B”s
Wie hat es sich angefühlt, auf die Person gegenüber zuzugehen? Warst du in der Komfort-, Lern-, oder Panikzone? Welche emotionalen Rückmeldungen sind dir bei dir selbst aufgefallen, als du in dich in diesen Zonen befunden hast? (Kichern, Lachen, Vermeiden, Peinlichkeit, Angst, usw.)	Wie hat es sich angefühlt, so angesprochen zu werden? Was sind geeignete Antworten für dich, wenn du dich während so einer Situation in der Komfort-, Lern-, oder Panikzone befindest?

Diskussion

Diskutiert in der Großgruppe:

Wie wichtig ist es, sich seiner eigenen Grenzen bewusst zu sein und zu wissen, wo sich diese befinden? Warum ist das so?
Wie wichtig ist es, sich der Grenzen von anderen Personen bewusst zu sein? Warum glaubst du, ist das so wichtig?
Was passiert, wenn du deine eigenen Grenzen und die Grenzen anderer Menschen nicht respektierst?
Was passiert, wenn Alkohol oder Drogen die Situation beeinflussen? Wie könnte sich das auf dein Einverständnis auswirken? (Wenn jemand betrunken ist, kann er oder sie kein Einverständnis geben).

Schluss

Wenn die Gruppen fertig mit der Übung sind, bitte sie, ihre Namen und was sie zum Frühstück gegessen haben zu sagen, um sich aus den Rollen wieder in ihre eigene Person zurück finden zu können.Fasse zusammen, was in der Session alles besprochen wurde und frage die Teilnehmer/-innen, was sie gelernt haben und was sie aus dieser Session mitnehmen werden.

Erinnere die Gruppe an die Fragebox. Teile Papierstreifen aus und ordne die Gruppe an, Fragen oder Kommentare über die Session aufzuschreiben. Auf diese Weise kann laufend Feedback eingeholt werden und die Teilnehmer/-innen können anonym Fragen stellen.

Materialien

Handout: Szenarien – Grenzen

Der YES-Kurs

Aktivität 2.2: Meine Grenzen

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